„Des werd scho wern!“ sagt der Franke mit seinem unerschütterlichen Optimismus und weist damit gleichzeitig auf seinen dicken Geduldsfaden hin. In Fürth war er jedoch schon zum zerreißen gespannt, denn allzu lange musste sich der Fürther Bürger mit Ankündigungen zum neuen Einkaufsparadies begnügen. Jetzt wird erst noch einmal kräftig gefeiert – oder sich auch Mut angetrunken – auf der Fürther Kärwa, denn danach geht es endlich los. Der Abriss der ersten Häuser steht bevor – der „Neuen Mitte“ wird Platz gemacht, nachdem die Vermietung des Projektentwicklers MIB offensichtlich gut vorangeht. Insbesondere Filialisten mit Verkaufsflächen ab 400 qm aufwärts, wie z.B. Esprit, will er mitbringen.
Für die bestehenden Händler in der Fußgängerzone beginnt jetzt eine weitere Bewährungsprobe. Die sind zwar einiges gewohnt, denn das Auf und Ab der Planungen hat Ihnen bereits einiges an Kunden und Umsatz genommen, aber einige mussten bereits Ihre Läden verlassen und finden (noch) keinen adäquaten Unterschlupf. Ganz mutige „flüchten“ in das City Center, das ebenfalls bereits im Januar schon einmal entmietet wurde, aber nun wegen Wirrungen bei der Finanzierung des vorgesehenen Investors, immer noch seine (vielen) Türen offen hat. Das ist wagemutig, denn eine Einmietung kann nur befristet vorgenommen werden.
Das ist keine große Hilfe für die sich an Fürth gebunden fühlenden Händler, aber ein gutes Pflaster für die Schnäppchenanbieter. Deshalb bevölkert sich gerade das City-Cente wieder mit Outlets, Lagerverkäufen etc. Das bringt zumindest Frequenz, und das tut der Fürther Innenstadt gut.
Aber es gibt auch herausragende Ereignisse, die den nicht unbegründeten Glauben an das Fürther Potenzial deutlich machen und auch andere Händler ein interessiertes Auge auf Fürth werfen lassen: H & M hat gerade seine Erweiterung des Hauses in der Schwabacher Straße gefeiert und vermutlich einen 7-stelligen Betrag investiert. Auch der Startschuss des Kinoprojektes in der Gebhardstraße lässt aufhorchen. Darum schließen wir diesen kleinen Artikel mit den fränkischen Mutmacher-Worten: „Färd – des passt scho!“

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